Birgit und ihr Mann sind nach Münster gereist, um die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Ein ganzes Wochenende mit einem spannenden Programm! Einer der ersten Orte, die wir besucht haben, war das Freilichtmuseum. Dort kann man in die Vergangenheit reisen und traditionelle Häuser und Gebäude aus verschiedenen Epochen besichtigen. Die originalen Gebäude vermitteln das authentische Lebensgefühl früherer Jahrhunderte und lassen erahnen, wie mühselig das Leben in jener Zeit wohl gewesen sein muss. Ich könnte mir zum Beispiel nicht vorstellen, mit Pferden, Kühen und Schweinen unter einem Dach zu leben…
Im Freilichtmuseum begegnete uns auch der Kiepenkerl zum ersten Mal. „Kiepenkerl“ wurden Wanderhändler genannt, die im 19. Jahrhundert in der Region unterwegs waren. Sie transportierten ihre Waren in einem speziellen Korb, der Kiepe, die sie wie einen Rucksack auf dem Rücken trugen. Ein markantes Denkmal am Spiekerhof erinnert ebenfalls an die Händler.
Am Samstagmorgen ging es für uns am Aasee entlang in Richtung Allwetterzoo. Ein Tipp: Im Frühjahr kann man überall rund um den See viele schöne Frühlingsblüher entdecken. Im Sommer ist es herrlich, den See auch mit dem Rad zu umrunden. Wer mag, kann sich hier auch mit den vielen Läuferinnen und Läufern messen und neue Bestzeiten aufstellen – oder aber von einer Bank aus den Blick aufs Wasser genießen. Es gibt am innenstadtnahen Ufer außerdem ein tolles Brauhaus, von dessen Terrasse man im Sommer eine schöne Sicht auf den See hat.
Der Zoo bietet bei jedem Wetter die Möglichkeit, Tiere aus verschiedenen Klimazonen zu beobachten. Wir lieben Tiere und hatten bereits vor unserer Reise gehört, dass es im Allwetterzoo viele interessante Arten zu sehen gibt. Eines der Highlights waren die Pinguine. Wir kamen gerade rechtzeitig zum Pinguinmarsch: Die Tiere waren in einer Reihe aufgestellt und watschelten durch ihr Gehege und draußen an den Besucherinnen und Besuchern vorbei. Wir verbrachten einige Zeit damit, sie zu beobachten, zu filmen und zu fotografieren, bevor wir uns auf den Weg machten, den Rest des Zoos zu erkunden. Man sollte mindestens drei bis vier Stunden einplanen, um alles zu sehen – sehr lustig ist zum Beispiel auch das Robben-Training. Kleine Regenschauer sind im Zoo in Münster übrigens gut zu verkraften, denn viele Bereiche und Wege sind überdacht, sodass man trockenen Fußes über das Gelände kommt.
Nach unserem Rundgang brachte uns ein Bus, der direkt vor dem Zoo hält und abfährt, zurück in die Innenstadt.
Im Herzen von Münster findet man unzählige Cafés, die für jeden Geschmack etwas zu bieten haben. Wir entschieden uns für ein großes Stück Mokka- und Orangentorte und genossen bei einer herrlich duftenden Tasse Kaffee den Blick auf die Einkaufsstraße und das lebhafte Treiben. Gut gestärkt konnten wir anschließend die Sehenswürdigkeiten und Geschäfte erkunden. Wir schlenderten durch die Straßen und entdeckten viele interessante und individuelle Läden. Ein Highlight unseres Stadtspaziergangs war die Himmelsleiter, eine Kunstinstallation auf dem Turmdach der St.-Lamberti-Kirche. Besonders schön wirkt die Leiter am Abend, wenn sie hell leuchtet.
Auch wer in Münster zu Mittag oder zu Abend essen möchte, findet ein vielfältiges kulinarisches Angebot – von westfälischen Gerichten bis zur internationalen Küche. Wer gerne Pizza mag, dem empfehlen wir die 481 Pizzamanufaktur. Hier sollte man unbedingt vorher einen Tisch reservieren, aber ich glaube, das gilt wohl für alle Restaurants in Münster. Wir waren außerdem sehr begeistert von den vielen kleinen Bars und Kneipen, die von Jung und Alt gleichermaßen besucht werden – und von den freundlichen und aufgeschlossenen Menschen in Münster! Uns fiel auf, dass die Menschen in Münster gegenüber Fremden sehr freundlich und aufgeschlossen sind und man schnell ins Gespräch kommt. Das fühlt man sich einfach sehr willkommen.
Unser Besuch war ein tolles Erlebnis. Münster hat viel zu bieten – von den Tieren im Allwetterzoo bis hin zu den historischen Sehenswürdigkeiten, dem Aasee und dem Freilichtmuseum. Eine junge, lebhafte Stadt mit breitem kulturellen Angebot und vielen Shoppingmöglichkeiten. Wir kommen bestimmt wieder, und bei passendem Wetter erkunden wir Münster dann natürlich weiter auf dem Fahrrad. Weil Münster und Fahrrad, das ist ein Match. Aber das ist eine andere Geschichte…