Im Rahmen der Reisepauschale „PedalritterIn trifft Burg“ waren wir als „Reisetester“ unterwegs. Alle Planungen und Reservierungen wurden von Münsterland e. V. übernommen. Als die liebevoll zusammengestellten Reiseunterlagen eintrafen, begann für uns die Vorfreude! Da wir im nördlichen Ruhrgebiet wohnen, brauchte es keine lange Anreise. Uns erwartete sozusagen ein Urlaub vor der Haustür.
Mit Blick aufs Wetter haben wir die Reihenfolge der Tour etwas abgewandelt und konnten so unseren Kurzurlaub in vollen Zügen genießen, aber macht Euch selbst ein Bild:
Um 12:00 Uhr sind wir mit Stefan Flötenmeyer von Sportbox Senden am RICORDO-Anleger in Lüdinghausen verabredet. Hier erhalten wir unser Kanu und Informationen über die Strecke. Wir entscheiden uns, bis zur Burg Kakesbeck zu paddeln. Es geht zunächst auf der Mühlenstever an idyllisch gelegenen Flussgrundstücken entlang. Nach circa 20 Minuten erreichen wir den Hauptarm der Stever. Langsam gleiten wir übers Wasser und genießen die Stille. Wir können uns an der Natur kaum sattsehen. Besonders beeindruckt hat uns eine kurze Begegnung mit einem tiefblauen Eisvogel. Unsere Fahrt endet kurz vor der Burg Kakesbeck an einem Wehr, hier machen wir unser Kanu am Anleger fest. Wir haben ein paar Snacks und Getränke mitgenommen, sodass wir ein leckeres Picknick – auf der oberhalb des „Anlegers“ gelegenen Wiese – genießen können. Zur Burg Kakesbeck gehen wir nicht, da wir unser Kanu nicht alleine lassen wollen. Aber die Burg erkunden wir ja auch noch im Rahmen einer Fahrradtour. Nach unserer Pause geht es auf dem gleichen Weg zurück zum RICORDO-Anleger. Die Kanufahrt ist ein sehr schönes Naturerlebnis aus einer völlig neuen Perspektive! Und das Beste, man braucht für die insgesamt neun Kilometer lange Kanufahrt keine speziellen Vorkenntnisse und eine „normale“ Fitness.
Antje und Ludger Bunse haben bei dem 17-Zimmer-Haus besonderen Wert auf eine individuelle Einrichtung gelegt. Alles ist ausgesprochen charmant, hochwertig und liebevoll eingerichtet. Sehr hübsch die Hotellobby mit dem alten Kamin und der Madonnenfigur aus Antje Bunses Elternhaus darüber. Der historische Frühstücksraum verwandelt sich ab 11 Uhr in ein öffentliches Café. Wir fühlen uns – auch dank der herzlichen Begrüßung durch Antje Bunse und ihr Team – sofort willkommen.
Nach einem feinen Frühstück bummeln wir durch Lüdinghausen. Hier laden viele kleine inhabergeführte Geschäfte zum Shoppen ein.
Zu Fuß geht es weiter zur Burg Vischering. Sie ist eine der bedeutendsten und schönsten Wasserburgen Deutschlands! Wir nehmen uns ausreichend Zeit, um uns die Burg genauer anzusehen und besuchen unter anderem auch das Museum. Dieses ist interaktiv gestaltet und gibt so gute Einblicke in die Lebensweisen vergangener Zeiten.
Im Café Reitstall, welches sich ebenfalls auf dem Gelände der Burg befindet, genießen wir im Außenbereich des Cafés den außergewöhnlich guten Kuchen. Hier waren wir nicht das letzte Mal!
Hol auch Du Dir einen Schlösser- und Burgenpass.16 Adelsanwesen sind dabei und stempeln den Pass bei einem Besuch vor Ort ab. Sind fünf oder noch besser zehn Stempel gesammelt, kannst du den Pass bis Ende des Kalenderjahres an die Burg Vischering einsenden. Dann winkt ein Überraschungspaket.
Nachmittags besuchen wir das Schloss Nordkirchen. Das Schloss ist das größte und imposanteste Wasserschloss im Münsterland. Mit seiner symmetrischen Bauweise unterscheidet es sich sehr stark von den anderen Wasserburgen im Münsterland und wird deshalb immer wieder als „Westfälisches Versailles“ bezeichnet. Auch der große Schlosspark mit seinen zahlreichen Skulpturen ist ein Highlight.
Das Schloss Nordkirchen war Anfang 2021 Kulisse für den Hollywood-Film „Spencer“. Dieser Arthouse-Film handelt von dem Weihnachtsfest der britischen Königsfamilie im Jahr 1991.
Radfahren im Münsterland ist großartig! Das Münsterland ist weit und flach, daher perfekt, um es mit dem Fahrrad zu erkunden. Es geht vorbei an grünen Wiesen und Weiden, Sonnenblumenfeldern, idyllisch gelegenen Bauernhöfen mit Milchtankstellen und Warenautomaten mit saisonalen Produkten.
Das Besondere am Münsterland ist auch die unglaubliche Dichte an Schlössern und Burgen. Und so startet unsere Radtour an der Burg Vischering und führt entlang der 100-Schlösser-Route zur Burg Kakesbeck, eine der größten mittelalterlichen Wehranlagen im Münsterland. Die Burg kann aktuell nur von außen betrachtet werden. Es ist aber möglich, eine individuelle Führung zu buchen. Weiter geht’s zum Schloss Senden. Das Schloss kann ebenfalls nur im Rahmen einer Führung besucht werden, denn es wird aktuell aufwendig saniert. Der Park ist jedoch geöffnet und so können wir einen Blick auf das gesamte Schloss werfen.
Kurz bevor wir auf unserer 42 km langen Rundtour wieder die Innenstadt von Lüdinghausen erreichen, halten wir beim Böcker Forstmannshof. Hier erwartet uns ein Ensemble aus historischer Brennerei, Herrenhaus und Wirtschaftsgebäuden. Wir stöbern ein bisschen im Hofladen und landen letztendlich im Hofcafé und genießen einen super leckeren Himbeerkuchen. Für seine frischen, aromatischen Himbeeren ist der Hof bekannt.
Das letzte Highlight unserer Radtour erwartet uns dann in Lüdinghausen, die Burg Lüdinghausen. Umgeben von einem schönen Park, liegt sie mitten in der Stadt.
Nach einem erlebnisreichen Tag heißt es dann für uns, Pedelecs abgeben und die Heimreise antreten.
Mit der Reise „Pedalritter trifft Burg“ hast du sozusagen ein „Rundum-sorglos-Paket“ gebucht. Du brauchst dich um nichts zu kümmern. Wir empfehlen, die Öffnungszeiten und Besichtigungsmöglichkeiten der Schlösser und Burgen im Vorfeld aktuell zu recherchieren. So hast du eine Übersicht und kannst die Programmpunkte deinen Bedürfnissen und dem Wetter entsprechend flexibel anpassen
Unser Fazit: Wir sind sehr begeistert von unserem aktiven Wochenende im Münsterland. Solche kleinen Auszeiten sollten wir uns viel öfter nehmen.
Dieser Beitrag wurde verfasst von unserer Gastbloggerin Birgit Gawlik. Ihr wollt mehr von Birgit lesen? Besucht Sie auf Instagram unter Wanderesel0815.